CDU Dümpten für Auflockerung der geplanten Bebauung am Papenbusch

Verkehrliche Verträglichkeit muss gewährleistet bleiben

Bereits im Frühjahr hatte sich der CDU Ortsverband Dümpten im Rahmen einer internen Mitgliederversammlung vom zuständigen Baudezernenten Felix Blasch im Detail über die Planungen bezüglich einer Bebauung am Papenbusch informieren lassen. Nach der jüngsten Bürgerversammlung geht der CDU Ortsverband Dümpten jetzt mit einer ersten Einschätzung an die Öffentlichkeit. Demnach wäre für die Mitglieder grundsätzlich eine Bebauung denkbar, allerdings lediglich in einer um den Faktor 2 reduzierten Form bezogen auf die vorliegenden Pläne. Grund dafür sind die zu erwartenden Verkehrsprobleme und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen für die Anwohner. Lediglich 94 Stellplätze bei 100 Wohneinheiten werden selbst bei größtenteils gefördertem Wohnbau mit Blick auf die angespannte Parksituation rund um den Papenbusch als deutlich zu wenig eingeschätzt. Darüber hinaus ist die Kreuzung Mellinghofer Straße / Mühlenstraße bereits jetzt zu Stoßzeiten ein Nadelöhr.

„Leider scheint eine direkte Anbindung des Planungsgebietes an die Mellinghofer Straße wegen der Privatgrundstücke nicht möglich.“ so der CDU Ortsverbandsvorsitzende und Stadtverordnete Dr. Roland Chrobok. „Bezüglich des ruhenden Verkehrs müsste man bei der geplanten Anzahl Einheiten eine Tiefgarage planen, was sich nach derzeitigem Stand allerdings finanziell nicht abbilden lässt. Daher bleibt leider nur die Lösung die Anzahl der Wohneinheiten zu reduzieren.“ Ausdrücklich loben möchte der Vorsitzende die Disziplin der Anwohnerinnen und Anwohner auf der Bürgerversammlung. „Die Wortbeiträge waren durch hohe Sachlichkeit geprägt und die Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner waren voll nachvollziehbar. Darüber hinaus habe ich aber auch viele Stimmen gehört, die grundsätzlich Verständnis für die Schaffung von Wohnraum haben. Es freut mich ganz besonders, dass bei den Dümptenerinnen und Dümptenern keinesfalls diese ‚Nur nicht vor meiner Haustür‘-Mentalität zu spüren ist, wie wir sie teilweise aus anderen Gegenden kennen.“

 

Die Forderung nach einer Reduktion der Wohneinheiten ist ein Kompromiss. Auf der einen Seite wird der Bedarf an Wohnungen gesehen sowie die Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraum auch für einkommensschwache Bevölkerungsschichten zu schaffen. Andererseits sieht man mit Blick auf die bereits bestehende Bebauung im Stadtteil Dümpten zusammen mit laufenden Bauvorhaben eine weitere Verdichtung sehr kritisch. Hierzu äußerst sich die stellv. Ortsverbandsvorsitzende, Stadtverordnete und Bezirksvertreterin Petra Seidemann-Matschulla wie folgt: „Die sich hier abzeichnenden verkehrlichen Probleme sind symptomatisch für einer bereits übertriebene Verdichtung im Stadtteil. Auch mit Blick auf eine zu erwartende Häufung von Starkregenereignissen ist der Versiegelungsgrad in Dümpten eigentlich bereits zu hoch.“

 

Dennoch betonen beide, dass man sich letzten Endes einig ist, einen guten Kompromiss gefunden zu haben für den der CDU Ortsverband Dümpten ab sofort wirbt und mit dem man in die weiteren Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen aus Politik, Verwaltung und Investor gehen kann und das Verfahren begleiten will. Chrobok und Seidemann-Matschulla betonen dazu abschließend: „Am Ende wird es ein Spagat sein aus der Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraum schaffen zu müssen und der Probleme, die eine zusätzliche Verdichtung mit sich bringt. In jedem Fall werden wir uns im Sinne des Stadtteils Dümpten für einen verträglichen Kompromiss einsetzen.“